Fast jeder von uns kennt diese Situation. Du kommst nach Hause mit Deinen Einkäufen und fragst Dich, warum Du ein Produkt gekauft hast, dass Du im Nachhinein als unnötigen Kauf ansiehst. Wir zeigen Dir, welche Verkaufsstrategien die Supermärkte und Discounter anwenden, um Dich genau in diese Falle laufen zu lassen. Wenn Du weißt, wie es funktioniert, dann kannst Du Dich davor schützen.

Lange Wege im Supermarkt

Vielleicht ist es Dir nach einem Umbau eines Supermarktes aufgefallen, dass es nur noch einen Weg durch den Supermarkt gibt. Abkürzungen, die zuvor vorhanden waren, gibt es nicht mehr. Das Ziel dieser langen Wege ist es, dass Du an möglichst vielen Regalen und Angeboten vorbeikommst. Für viele sind diese Angebote verlockend und wandern zusätzlich zum geplanten Einkauf in den Einkaufswagen.

Etwas dagegen tun ist schwierig. Bewusst einkaufen wäre eine Möglichkeit und vor allem nur das einkaufen, was auf dem Einkaufszettel steht. Denn wer einen Einkaufsplan hat, der kann leichter nicht benötigte Dinge ausblenden. Eine Alternative wäre es auch in einen kleinen Supermarkt zu gehen, der eine kleinere Auswahl hat und eine kleinere Grundfläche.

Der Duft von frischem Brot animiert uns zum Kaufen

Dies ist eine wissenschaftlich erhobene Tatsache. Der Duft von frischem Brot sorgt dafür, dass wir mehr kaufen und offener für eine Beeinflussung sind. Dies ist der Grund, warum Bäckereien fast immer im Eingangsbereich eines Supermarktes zu finden sind. Bei einem modernen Discounter wirst Du die vollautomatische Bäckerei meist im vorderen Drittel des Gebäudes beim Eingang finden.

Die angenehmen Gerüche können wir nur schwer ignorieren. Die beste Strategie, um nicht empfänglich zu sein, ist es nicht hungrig einkaufen zu gehen.

Angebote, die keine sind – Signalfarben lenken uns

Wer durch einen Supermarkt geht und die Preisschilder anschaut, wird feststellen, dass diese fast alle die gleiche Farbe haben. Nur zwischendurch werden Dir Preisschilder in Rot oder Gelb auffallen. Dies sind die super tollen „Angebote“, die unsere Aufmerksamkeit bekommen. Rot und Gelb sind für uns Signalfarben, auf die wir reagieren. Doch hier gilt es aufzupassen.

Viele dieser Angebote sind keine Angebote. Es geht einfach nur darum, dass der Kunde auf dieses Angebot aufmerksam wird, um es zu verkaufen. Wir wollen nicht prinzipiell sagen, dass es nicht eine günstigere Ware ist. Überprüfe dies selbst, indem Du den 100 g Preis mit einem gleichwertigen oder ähnlichen Artikel vergleichst.

Die Artikel schrumpfen

Ein Trick, der immer beliebter wird. Produkte, die jahrelang die gleiche Größe hatten, werden auf einmal kleiner. Der Preis bleibt jedoch gleich oder erhöht sich im Extremfall sogar. Hier ist es besonders wichtig, immer wieder einmal auf den Grammpreis zu schauen, um einen Vergleichswert zu haben. Denn die deutschen Supermärkte sind verpflichtet, die Grundpreise bei der Preisauszeichnung anzugeben.

Hier kannst Du wunderbar vergleichen, welches Produkt wirklich günstig ist und welches teuer. Traue Dich neue Produkte auszuprobieren, vielleicht kann das günstige Produkt Dich überzeugen und ist im Idealfall sogar besser als das teure.

Die Bückzone ausnutzen

Die Supermärkte platzieren die teuerste Ware, oder diese mit der größten Gewinnmarge in der sogenannten Sichtzone. Erkennen kannst Du diese Zone besonders gut in Supermärkten mit Markenartikeln und Eigenmarken. Dann wirst Du auf Augenhöhe fast nur Markenprodukte finden und darunter, sowie darüber sind Eigenmarken und günstigere Marken zu finden.

Wer in einem besonders großen Supermarkt einkauft und rechts und links ähnliche Produktgruppen stehen, der wird auf der rechten Seite immer die teureren Produkte finden. Auch dies ist psychologisch begründet. Solltest Du sparen wollen, dann bücke Dich regelmäßig beim Einkauf und wir sind uns sicher, dass Du jedes Mal einige Euro sparen kannst.